Das Haus
Grundlage unserer Arbeit ist die sozialpsychiatrische Erfahrung und Überzeugung, dass die Voraussetzung erfolgreicher psychiatrischer Problemlösungsprozesse nicht zuletzt in gelingenden Beziehungsprozessen zu suchen ist.
Diese Erkenntnis folgt den Forschungsergebnissen schweizerischer Pflegeforschung (Abderhalden et al) und wurde im medizinisch – psychologischen Feld durch die Emotionsforschung gestützt.
Qualitätsmanagement
Unser Bereich für Qualitätsmanagement, interne Fortbildung, Ausbildung und Administration spielt eine zentrale Rolle in unserer Einrichtung. Er gewährleistet die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen und unterstützt das moderne Betreuungskonzept sowie das interne Qualitätsmanagement.
Unsere Aufgaben umfassen die Organisation und Sicherstellung einer hochwertigen, praktischen Ausbildung für Heilerziehungspflege und Pflegefachkräfte, die Erstellung eines Fortbildungsplans und die Organisation sowie Vernetzung der Auszubildenden im Bereich der Heilerziehungspflege.
Wir entwickeln und implementieren individuelle Ausbildungskonzepte, die kontinuierlich überprüft, reflektiert und evaluiert werden.
Zudem vermitteln wir theoretische Lehrinhalte im psychiatrischen Bereich, die intern koordiniert werden. Wir arbeiten mit unserem Partner "Engelsstift" in Nümbrecht zusammen, um die Zusammenarbeit zwischen Theorie und Praxis bei Ausbildungen zu gewährleisten.
Die Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Heilerziehungspflege-Ausbildung und die Sicherstellung einer bereichsübergreifenden Anleitung sind von großer Bedeutung. Wir organisieren Einsätze von externen Auszubildenden und Praktikanten, tragen die fachliche Verantwortung für die Umsetzung unserer Konzeption und bieten Coaching und Beratung für Mitarbeiter/innen, die in der Bezugsarbeit tätig sind, einschließlich Schulung, Implementierung und Sicherstellung der Dokumentation.
Wir prüfen den Bedarf und organisieren Fachfortbildungen, aktualisieren und überarbeiten das Qualitätsmanagement-Handbuch unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Anforderungen und implementieren die QM-Anforderungen in den Arbeitsalltag in enger Zusammenarbeit mit den Bereichsleitungen. Zudem sind wir Ansprechpartner für Fach- und Assistenzkräfte in Fachfragen im Bereich Verfahren und Dokumentation in der Eingliederungshilfe.
Die Koordination und Organisation des haustechnischen Bereichs, Arbeitssicherheit, Brandschutz und Barbetragsverwaltung sowie die Vernetzung mit anderen Bereichen sind weitere Aufgaben unseres Bereichs.
Qualitätssicherung:
In Bezug auf die Qualitätssicherung arbeiten wir eng mit unseren qualifizierten Mitarbeitern zusammen und führen vierteljährlich einen Qualitätszirkel durch. Wir nutzen Forschungsergebnisse und gesetzliche Grundlagen, um unsere Arbeit transparent im Handbuch zu dokumentieren und reflektieren unsere Arbeit regelmäßig durch Supervision und Fallbesprechungen.
Die Rückmeldungen des Verbandes BpA und klinische Entwicklungen haben ebenfalls Einfluss auf unsere Qualitätssicherung. Wir sind aktiv im Bundesverband für Leitungskräfte in psychiatrischen Kliniken (BfLK) und berücksichtigen die Ansprüche des Kostenträgers sowie aktuelle fachliche Entwicklungen.
Beschwerdemanagement:
Unsere Einrichtung ermutigt zur Einreichung von Feedback und Beschwerden von Kunden, Betreuern, Angehörigen und anderen Beteiligten. Wir behandeln Beschwerden seriös und bemühen uns um Abhilfe bei nachvollziehbarer Kritik.
Der Kundenbeirat:
Unser Kundenbeirat, unterstützt von Mitarbeitern, vertritt die Interessen der Kunden und bietet Raum für kritisches Feedback. Wir schätzen diesen Beirat als wichtige Instanz.
Forschung:
In der Forschung setzen wir unsere Arbeit zur Gewaltprävention fort, insbesondere in Bezug auf Prävention und Gefährdungsfaktoren. Unsere Ergebnisse fließen in die praktische Arbeit ein und werden national und international vernetzt.
Psychoedukative Sprechstunde:
Die psychoedukative Sprechstunde ist ein wöchentliches Gesprächsangebot, welches unsere Bewohner nutzen können um Ihre Erkrankung und die damit einhergehenden Symptome besser zu verstehen und um zu lernen besser damit umzugehen. Es dient der Reflexion und Korrektur krankheitsbedingter Verhaltensmuster. Ebenso kann der Bewohner konkrete Maßnahmen daraus mitnehmen, um seine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern oder klarer seine perspektivischen Ziele zu verfolgen.
Haus 1
In unserem ersten Haus steht die Annahme der meisten Aufnahmen im Mittelpunkt unserer Mission. Hier schaffen wir einen sicheren und unterstützenden Raum für unsere Kunden und Mitarbeiter/innen. Unsere Ziele umfassen Deeskalation und Integration, wobei wir besonderen Wert darauf legen, Vertrauen zu schaffen und Verantwortlichkeit zu fördern.
In diesem Haus liegt ein Schwerpunkt auf der Psychoedukation, die unseren Kunden die notwendigen Werkzeuge zur Verbesserung ihrer Sozialkompetenz sowie ein tiefes Verständnis ihrer Erkrankung vermittelt.
Wir glauben daran, dass Wissen die Grundlage für positive Veränderungen bildet.
Unsere Bemühungen zielen darauf ab, die größtmögliche Adherence (Einhaltung der Behandlung) zu erreichen und eine stabile Startbasis für unsere Kunden und Mitarbeiter/innen zu schaffen. Durch die Erarbeitung und Umsetzung der Perspektivplanung legen wir den Grundstein für eine erfolgreiche Genesung und Integration in die Gesellschaft.
Haus 2
Unser zweites Haus fungiert als Aufnahmebereich und weiterführender Bereich, der nahtlos an Haus 1 anschließt.
Hier konzentrieren wir uns darauf, unsere Kunden auf die Integration und Verselbständigung vorzubereiten. In einem geschützten Rahmen setzen wir auf das Training von Autonomie und Sicherheit.
Psychoedukation bleibt ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und richtet sich nun auf Strategien im Umgang mit der Erkrankung im selbständigen Setting und die Stärkung der Sozialkompetenz unserer Kunden.
Eine verbesserte Tagesstruktur schafft einen Rahmen, der die Autonomie unserer Kunden fördert und gleichzeitig Sicherheit bietet.
Unser Ziel ist die reibungslose Überleitung unserer Kunden ins Betreute Wohnen (BeWo) und die Gewährleistung eines sanften Übergangs in die Selbständigkeit.
Angeschlossen an das Haus 2, befindet sich unsere Außenwohngruppe, die eng mit unserem zweiten Haus verbunden ist. Diese Außenwohngruppe bietet sieben Plätze für Menschen, die den Übergang von der engmaschigen stationären Betreuung in Richtung eigenständiges Wohnen gestalten möchten. Dieser Schritt fungiert als Brücke zwischen unserer stationären und ambulanten Betreuung und ermöglicht es unseren Kunden, ihre Autonomie schrittweise auszubauen.
Therapiezentrum
Unser Therapiezentrum verkörpert den eklektischen therapeutischen Ansatz und bildet den entscheidenden dritten Schritt in unserem ganzheitlichen Unterstützungsmodell. Hier begleiten wir unsere Kunden von ihrem ersten Schritt im beschützten Bereich bis hin zur vollständigen Autonomie in ihrer eigenen Wohnung.
Unsere oberste Priorität ist die Verselbständigung unserer Kunden, und wir legen großen Wert auf Sicherheit und eine strukturierte Tagesgestaltung in jedem Setting. Das Training von Autonomie und Sicherheit ist ein kontinuierlicher Prozess, der alle Phasen der Genesung und Integration begleitet.
Psychoedukation spielt eine Schlüsselrolle in unserem Therapiezentrum und deckt alle relevanten Themenfelder der Erkrankung ab. Wir möchten sicherstellen, dass unsere Kunden über das notwendige Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um ihre Herausforderungen zu bewältigen und ein erfülltes Leben zu führen.
Unser Therapiezentrum fungiert als Schnittstelle zwischen allen stationären und ambulanten Leistungen, und wir legen großen Wert auf Verantwortlichkeit und Führung. Hier wird das umfassende Konzept unserer Einrichtung umgesetzt, und wir erbringen sowohl ambulante als auch stationäre Leistungen, unterstützt von einem wachsenden Team von Fachkräften.
In unserem Therapiezentrum setzen wir alles daran, unseren Kunden die bestmögliche Unterstützung zu bieten, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Wir sind stolz darauf, ein integraler Bestandteil ihres Weges zur vollständigen Integration und Autonomie zu sein.